Wie Wasser unser Sehen beeinflusst
Ob im Meer, am Pool oder am See – gerade bei den aktuellen Temperaturen kühlen wir uns liebend gerne im Wasser ab. Dabei taucht der ein oder andere sicherlich auch mit dem ganzen Kopf unter. Wer nun schon einmal versucht hat seine Augen zu öffnen, weiß, dass die Sicht unter Wasser eine ganz andere ist als gewöhnlich. Dieses Phänomen beobachten auch jene, die normalerweise gar nicht fehlsichtig sind. Aber woran liegt das?
An diesen heißen Sommertagen gibt es kaum schöneres, als sich im kühlen Nass aufzuhalten. Eine beliebte Aktivität im Wasser ist das Tauchen. Dabei ist es egal, ob man Profi-Taucher ist oder einfach gerne im Wasser nach spannenden Dingen sucht. Jeder, der unter Wasser die Augen öffnet, bemerkt schnell, dass es gar nicht so einfach ist, etwas scharf zu erkennen. Und das ist unabhängig der eigentlichen Sehschärfe. Grund hierfür ist die veränderte Lichtbrechung durch das neue Medium vor unserem Auge: das Wasser.
Im klassischen Zustand sind wir von Luft umgeben. Unsere Hornhaut ist das erste, lichtbrechende Medium, das auftreffende Lichtstrahlen durchqueren müssen, um ein Bild in unserem Kopf erzeugen zu können. Bei emmetropen Menschen, also all jenen ohne eine Fehlsichtigkeit, landen die Strahlen dank der Brechung nun genau an der Stelle des schärfsten Sehens auf unserer Netzhaut und verhelfen zu klarer Sicht. Ametrope Menschen hingegen, also jene mit Fehlsichtigkeit, benötigen ein Brillenglas oder eine Kontaktlinse zur Unterstützung, um die Lichtstrahlen im benötigten Maße zu brechen.
Wechseln wir nun von Luft zu Wasser, sehen wir plötzlich alle gleich – und zwar schlechter. Jedes transparente Medium, durch das wir hindurchsehen können, weist eine andere Brechzahl auf. Dabei ist es egal, ob es sich um Glas, Wasser, Luft oder ähnliches handelt. Die Brechzahl gibt an, wie schnell und stark sich Lichtstrahlen nach dem Durchdringen des Mediums ausbreiten. Bevor wir nun unter Wasser etwas sehen können, müssen die auftreffenden Strahlen dieses erst passieren. Anders als in der Luft oder im Vakuum streut Wasser das Licht deutlich schneller. Treffen die Lichtstrahlen nun auf unsere Hornhaut, werden sie erneut gebrochen. Das führt dazu, dass kein fokussiertes Bild entstehen kann, da sich die Strahlen erst hinter der Netzhaut bündeln.
Um dennoch beim Tauchen klar sehen zu können, wird eine Taucher- oder Schwimmbrille benötigt. Dank einer geeigneten Brille entsteht vor unseren Augen ein Luftraum, der sie vom umgebenden Wasser trennt. Dadurch werden einfallende Lichtstrahlen wieder in den für unser natürliches Sehen nötigen Zustand gebracht und unsere Hornhaut kann ihre Arbeit optimal erledigen. Auch alle Schwimmer mit Fehlsichtigkeit dürfen klare Sicht genießen. Viele Schwimmbrillen lassen sich mit der eigenen Sehstärke ausstatten.
Für den nächsten Bade-Ausflug sollte eine Taucherbrille mit in die Tasche wandern, damit dem Entdecken der Unterwasserwelt nichts im Weg steht. So ist maximaler Spaß an kristallklaren Bildern garantiert. Ihr Optiker unterstützt Sie gerne bei der Auswahl und berät Sie hinsichtlich einer Schwimmbrille mit individueller Sehstärke.
Beitrag: Rocktician.com, Bilder: Pexels.com