Internationale Optometrie - Andere Länder, andere Sitten

 

Jedes Land hat seine eigene Kultur und somit seine eigenen Verhaltensweisen, Traditionen und Bräuche. Ähnlich gestaltet sich das mit der weltweiten Augenoptik und Optometrie - die Berufsbezeichnung und die damit einhergehenden Berechtigungen unterscheiden sich von Land zu Land. Begeben Sie sich mit uns auf eine kurze berufspolitische Reise.

Obwohl man generell eine Internationalisierung der Berufsausbildung in der Augenoptik und Optometrie beobachten kann, bestehen nach wie vor weltweite Unterschiede hinsichtlich der jeweils vorherrschenden Berufsbezeichnung und Durchführungsberechtigung. Diese lassen sich grob in sechs Stufen eingliedern.

Die Augenoptiker in Griechenland und der Türkei sind lediglich zur Anfertigung und Abgabe von Brillen und Kontaktlinsen nach augenärztlicher Verordnung berechtigt. Die Kollegen in Belgien, Frankreich, Island und Italien dürfen dazu eigene Augenglasbestimmungen durchführen.
Zur deutschen Augenoptik und Optometrie ebenso wie die von Dänemark, Österreich, Schweden, der Schweiz und Spanien zählen zusätzlich Gesundheitsdienstleistungen rund um das Auge und das visuelle System - also Screening-Tests, die Auffälligkeiten am Auge aufdecken können. Im Gegensatz hierzu ist es den Kollegen aus Finnland, Irland, den Niederlanden und Norwegen gestattet, die Diagnose von Augenerkrankungen unter Zuhilfenahme von diagnostischen Medikamenten vorzunehmen.

In Europa besitzt der britische Optometrist die meisten Berufsrechte, aber auch die höchste Verantwortung im Vergleich zu seinen anderen europäischen Kollegen. Er hat das Recht zum Einsatz diagnostischer Arznei und - in Verbindung mit einer Zusatzausbildung - ebenfalls die Legitimation für den Gebrauch bestimmter therapeutischer Medikamente.

Als ein solcher „Primary Eye Care Provider“ gilt ebenso der Optometrist in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Anders als in Deutschland ist er Hauptansprechpartner bei allen Sehproblemen. Er besitzt einen sehr großen Kompetenzbereich und darf ebenfalls wie die Briten therapeutische Medikamente einsetzen. Neben Augenglasbestimmungen und Kontaktlinsenanpassungen überprüft er den allgemeinen Gesundheitszustand der Augen. Wird eine Augenkrankheit diagnostiziert, kann direkt eine medikamentöse Behandlung durch den Optometristen erfolgen. Im Bundesstaat Oklahoma darf der sogenannte „Doctor of Optometry“ außerdem Augenoperationen durchführen.


Zusammenfassend gilt der Augenoptiker beziehungsweise Optometrist weltweit als der primäre Anbieter für augen- und sehspezifische Fragestellungen. Wenden Sie sich daher gerne mit Ihrer Frage rund um das Sehen an den Optiker Ihres Vertrauens.

 

Beitrag: Rocktician.com,
Bild: Pexels

 
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