6 (unglaubliche) Fakten über das Auge
Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan. Wir sind auf das Sehen mehr als auf Riechen, Schmecken, Tasten und Hören angewiesen. Mehr als 80 Prozent der Informationen unserer Umwelt nehmen wir mit den Augen wahr. Sie vermitteln somit mehr Eindrücke, als jedes andere Sinnesorgan. Grund genug, einen Blick auf interessante und verwunderliche Fakten unseres Sehapparats zu werfen.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zuerst: Das menschliche Auge wiegt rund 7,5 Gramm und ist in etwa so schwer wie eine 50-Cent-Münze. Der Durchmesser des Augapfels beträgt 22 bis 23 Millimeter, davon ist nur ein Sechstel sichtbar. Mit ungefähr 126 Millionen Fotorezeptoren befinden sich 70 Prozent aller Sinneszellen in der Netzhaut des Auges.
Das Blinzeln ist die schnellste Körperbewegung, zu der wir fähig sind. Ein Lidschlag dauert üblicherweise 100 bis 150 Millisekunden und wird vom Augenringmuskel ausgeführt. Er ist der schnellste Muskel des menschlichen Körpers. Wir blinzeln etwa 17 Mal in der Minute, also 14.280 Mal am Tag und 5 Millionen Mal im Jahr. Die kurzzeitig entstehende Dunkelheit und die ausbleibende visuelle Information nehmen wir aufgrund der Geschwindigkeit des Lidschlags meistens nicht wahr. Der Lidschluss dient dazu, den Tränenfilm auf den Augen aufrecht zu erhalten.
Ein Iris-Scan ist sicherer als ein Fingerabdruck, da er noch individueller ist. Während bei einem Fingerprint etwa 40 biometrische Merkmale ausgemacht werden können, sind es bei der Iris des menschlichen Auges dank moderner Technologie etwa 260. Des Weiteren ist das Aussehen der Regenbogenhaut, wie sie auch genannt wird, stabil. Bereits im Kindesalter ändern sich deren Erkennungsmerkmale nicht mehr und bleiben ein Leben lang erhalten (Ausnahmen können durch Erkrankungen oder Verletzungen entstehen). Im Gegensatz zu den Fingerkuppen ist die Iris außerdem weniger äußeren Einflüssen ausgesetzt. Sie kann sich nicht temporär abnutzen wie die Haut der Finger bei starker mechanischer Beanspruchung.
Es ist nicht möglich, mit offenen Augen zu niesen. Wenn Fremdkörper beispielsweise in Form von Staub, Bakterien, Viren, Pollen oder ähnlichem durch die Nase eingeatmet werden, erzeugt das einen Niesreflex. Eine Entzündung der Nasenschleimhaut oder grelles Licht können ebenfalls Auslöser sein. Dabei ist dies eigentlich gar kein echter Reflex, sondern ein komplexer und zum Teil kontrollierbarer Körpervorgang. Das Schließen der Augen ist dabei ein ganz natürlicher Bestandteil. Beim Niesen werden unwillkürlich sämtliche Körpermuskeln angespannt, also auch die Gesichtsmuskulatur. Die Augen schließen sich dadurch. Zudem erfüllen die Augenlider eine Schutzfunktion, indem sie das Eindringen von Fremdkörpern und Keimen verhindern.
Die häufigste Augenfarbe ist braun. Etwa 90 Prozent aller Menschen weltweit haben braune Augen. Hellhäutige Babies kommen oft mit blauen Augen zur Welt. Das liegt daran, dass in der Iris zum Zeitpunkt der Geburt der Farbstoff Melanin fehlt – die Farbe erscheint vorerst hell. Erst nach ein paar Monaten verändert sich diese, wenn der Körper genügend Farbpigmente gebildet hat.
Piraten trugen Ohrringe, um ihre Sehkraft zu verbessern. Glaubten sie zumindest. Dabei ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig. In der Akupunktur ist das Ohrläppchen der Punkt, der zu einem besseren Sehvermögen beiträgt. Allerdings ist Akupunktur nur wirksam, wenn sie in Form von vorrübergehenden Stichen praktiziert wird und die Ohrläppchen nicht dauerharft mit einem Ohrring durchbohrt werden. Zudem diente der wertvolle Piraten-Schmuck als Reserve, um etwa das eigene Begräbnis bezahlen zu können – somit der wohl größere Nutzen.
Auch Ihre Augen halten garantiert einige Überraschungen bereit – freuen Sie sich auf das perfekte Seherlebnis mit einer individuellen Sehanalyse. Schauen Sie doch mal wieder bei Ihrem Optiker vorbei.
Beitrag: Rocktician.com, Bilder: Pexels