Wie ein vorbeiziehender Mückenschwarm

 

Jeder kennt sie, jeder hat sie schon einmal wahrgenommen. Gerade beim Blick auf eine weiße Wand oder in den hellen Himmel schwirren sie augenscheinlich vorbei. Die Rede ist von den sogenannten „fliegenden Mücken“. Was steckt dahinter? Ist das Phänomen gar gefährlich für die Augen?

Häufig fehlt nur noch das Surren – sonst könnte man tatsächlich denken, es handele sich um Fliegen. Mouches Volantes nennt man die ring- und schlangenförmigen Linien oder Punkte in der Fachsprache. Sie schwirren im Gesichtsfeld umher, werden vor allem bei Blickbewegungen wahrgenommen. Die Bezeichnung stammt aus dem Französischen und heißt wörtlich übersetzt fliegende Mücken. Gerade beim Blick auf eine weiße Wand oder in den hellen Himmel kann man die fadenartigen Strukturen wahrnehmen.

Dahinter stecken meist altersbedingte Verdichtungen und Trübungen im Glaskörper des Auges. Der Glaskörper ist eine dickflüssige Masse und erhält die Form der Augen aufrecht. Mit zunehmendem Alter schrumpft dieser gelartige Korpus langsam. Dadurch verändert sich die Anordnung der Kollagenfasern darin. Bei hellen Lichtverhältnissen werfen die beweglichen Teilchen oder Verdichtungen im Glaskörper Schatten auf die lichtempfindliche Netzhaut. Diese nimmt der Betrachter als schwarze Punkte, Schlieren etc. wahr.

Mouches Volantes zählen zu den sogenannten entoptischen Phänomenen. Das sind objektiv im Augeninnern stattfindende Vorgänge, die subjektiv im Außenraum lokalisiert und wahrgenommen werden. Vereinfacht gesagt: Die Floaters, wie sie im Englischen heißen, befinden sich im Auge, es sieht jedoch aus, als seien sie davor.

Die „fliegenden Mücken“ sind in aller Regel harmlos. Sie haben keinen Einfluss auf die Sehkraft, eine Behandlung ist normalerweise nicht nötig. Sollte das Phänomen jedoch gehäuft auftreten oder empfinden Sie die Mouches Volantes als störend, ist eine Überprüfung durch den Augenarzt ratsam.

 
 
 
 

Beitrag: Rocktician.com, Bilder: istock/Unsplash/Rocktician

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